So steigerst du die Öffnungsrate deiner Mails und bringst Menschen zum Handeln.
Kunden gehen, Anfragen brechen ein, neue Aufträge bleiben aus. Corona hat viele von uns hart getroffen. Ich habe ebenfalls viele Aufträge verloren. Doch wer jetzt die Hände aus dem Schoß nimmt, kann nach der Krise als erster profitieren. In diesem Artikel findest du Akquise Tipps für deine Emails: Kunden gewinnen mit Storytelling. So steigerst du die Öffnungsrate und bringst Menschen zum Handeln.
Mehr als zehn Jahre habe ich für das Medienhaus DuMont gearbeitet – als Volontär, Redakteur und schließlich als Redaktionsleiter der hauseigenen Kreativ-Agentur. Und ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Wochen in der Redaktion der Boulevardzeitung EXPRESS. Vor allem die Spätschichten sind mir gut im Gedächtnis geblieben.
Ich saß für „das Vermischte“– das Resort, das für die Nachrichten aus aller Welt zuständig ist, im Newsroom und hatte den Ticker im Auge. Neben den Meldungen der Presseagenturen wie dpa, Reuters und sid musste ich zudem die hereinkommenden Mails checken.
Alle fünf bis zehn Sekunden lief eine neue Meldung über den Bildschirm. Ein Flut von Informationen türmte sich vor mir auf. Es hat gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Nach einigen Spätschichten habe ich mir eine Art System erarbeitet, mit dem ich das Wichtigste herausfiltern konnte. Emails von Unternehmen haben es bei dieser Masse an Meldungen enorm schwer gehabt.
Und nicht nur Redakteure scannen ihr Postfach nach interessanten und weniger interessanten Mails. Jedes Unternehmen, jeder Angestellte, jeder Kunde, jeder Mensch ist auf der Suche nach etwas Interessantem. Etwas das ihm nützt. Und diesen Nutzen kannst du mit Storytelling kommunizieren.
Damit der Leser jedoch entscheiden kann, ob das was in der Mail steht, wirklich interessant ist, muss er zunächst darauf aufmerksam gemacht werden. Womit? Mit einer Betreffzeile, die so magisch ist, dass der Empfänger sie öffnen muss. Ich gebe dir einige Akquise Tipps für deine Emails: Kunden gewinnen mit Storytelling. So steigerst du die Öffnungsrate und bringst Menschen zum Handeln.

7 Tipps für bessere Betreffzeilen
- Mach’s kurz! Die durchschnittliche Länge von Betreffzeilen liegt zwischen 35 und 70 Zeichen. Das entspricht 10 bis 15 Wörtern. Und die meisten PR-Profis und Vertriebsexperten empfehlen, sich kurz zu fassen. Dem stimme ich grundlegend zu. Bring dein Anliegen in wenigen Zeichen auf den Punkt. Wenn du es schaffst, dein Thema in drei bis sechs Wörtern unterzubringen – perfekt. Wenn nicht, versuche doch mal …
- … diesen Tipp: Beginne einen Satz in der Betreffzeile und beende ihn erst in der Mail selbst. Wir Menschen ertragen es nicht, wenn Dinge plötzlich und ohne Zusammenhang enden. Unser Gehirn will Klarheit. Mach dir die Neugier deiner Empfänger zu Nutze.
- Erzeuge Spannung! Verspreche in der Betreffzeile etwas, das du in der Mail schließlich auflöst. Ein Beispiel: „Reduzieren Sie noch heute ihr Gewicht um bis zu drei Kilo.“ In der Mail muss der Leser dann die Antwort finden – oder zumindest einen Weg aufgezeigt bekommen, wie er an die Antwort kommt.
- Werde Persönlich! Sprich deinen Empfänger direkt an. Du hast seinen Namen nicht? Dann nutze ein Sie oder du. Wir Menschen wollen als Individuum wahrgenommen werden und nicht in der Masse untergehen.
- Schaffe eine Dringlichkeit! Worte wie „heute“ oder „bis morgen“ machen deutlich, dass der Empfänger schnell handeln muss. Damit sprichst du das menschliche Bedürfnis nach Geltung an. Wir wollen ein Produkt nicht einfach haben – wir wollen es als einziger oder erster besitzen. Warum stehen sonst Tausende Menschen am Tag der Markteinführung des iPhones vor den Apple Stores, anstatt sich die Geräte drei, vier Tage später bequem online zu bestellen?
- Baue Sympathie auf! Menschen kommunizieren mit Menschen. Menschen kaufen von Menschen. Zeig dich, deine Stärken, deine Expertise aber auch Schwächen und Ticks – denn genau sie machen dich aus. Du hast den Facebook-Algorithmus durchschaut und willst Unternehmen dabei helfen, ihre Werbe-Kampagnen besonders profitabel zu machen? Schön für dich, doch Hunderttausende von Online-Marketing-Agenturen behaupten das gleiche. Aber du könntest der einzige sein, der schreibt: „Nur mein Verlangen nach Schokolade kann mich davon abhalten, deine Facebook Ads profitabel zu machen“ oder „Ich verfahre mich oft trotz Navi, den Weg zu mehr Traffic auf deiner Seite kenne ich aber auswendig“
- Erzähle! Es gibt nichts was uns mehr interessiert als Geschichten. Fakten setzen sich nicht in unseren Köpfen fest, es fehlt die emotionale Ebene. Ein Beispiel für eine starke Story-Betreffzeile: „Wie ein 50-Jähriger Mathelehrer es auf den Titel des Fitness-Magazins XY geschafft hat“ Sofort spult in unserem Kopf ein Film ab und wir stellen uns Fragen: „Wie ist der denn dazu gekommen?“ „Könnte ich das viellicht auch schaffen“ „Und wie sieht dieser Mathelehrer bitte aus?“

Nutze Storytelling in deinen Emails
Die erste große Hürde ist genommen, der Empfänger hat deine Mail geöffnet. Jetzt geht es darum, das Interesse des Lesers zu wecken, ein Bedürfnis zu wecken und ihn ins Handeln zu bekommen. Anhand eines Beispiels möchte ich dir Schritt für Schritt zeigen, wie du vorgehen kannst.
Das Negativ-Beispiel:
Die nachfolgende Mail habe ich von einem Sprachkursanbieter am 9. April um 7.51 Uhr erhalten. Anhand dieses Textes möchte ich dir zeigen, wie du es nicht machen solltest.
„Gerade in der jetzigen Zeit kann man sich neuen Herausforderungen stellen. Lernen Sie doch über die Osterfeiertage eine neue Sprache. Und mit den Online Sprachkursen von Bla Bla lernen Sie Fremdsprachen egal wann und wo an Ihrem Computer, Smartphone oder Tablet.
Wählen Sie aus 12 Sprachen und über 1.000 von Sprachexperten erstellten Lektionen. Sie erhalten direktes Feedback von Muttersprachlern und können mit der Spracherkennung Ihre Aussprache verbessern. Testen Sie Bla Bla jetzt 2 Monate kostenlos als unser Nutzer.“
Eine kurze Analyse:
Der Verfasser versucht mich abzuholen, indem er schreibt „Gerade in der jetzigen Zeit kann man …“ Doch er bleibt zu vage. Wer ist man, was ist das besondere an der jetzigen Zeit? Mit „Lernen Sie doch über die Osterfeiertage …“ möchte er eine konkrete Umsetzung vorschlagen und aufzeigen, wieso das Angebot sich gerade jetzt lohnt. Doch ich könnte mir Tausende Dinge vorstellen, dich ich an Ostern lieber machen würde. Warum sollte ich jetzt eine Sprache lernen? Etwa nur weil ich Zeit habe? Im zweiten Abschnitt stellt das Unternehmen den Leistungsumfang vor und erklärt die Vorteile des Angebots. Der Text endet mit einem Call to Action, der klar formuliert ist.
Insgesamt fehlt dem Text jede Emotion. Zudem mangelt es an einem klaren Aufbau. Der Leser wird nicht wie bei einer Geschichte von A nach B geführt – es fehlen Problem und Happy End. Der Schreiber verliert den Adressaten auf dem Weg. Daher möchte ich dir zeigen, wie die Mail alternativ lauten könnte:
Storytelling für Emails – ein Beispiel
Kurzrarbeit, wenig Aufträge, kaum soziale Kontakte … Wirbelt Corona Ihr Leben gerade auch kräftig durcheinander?
Auch uns von Bla Bla hat Corona völlig unerwartet getroffen. Viele besorgte Kunden haben uns angerufen. Menschen, die eigentlich eine Sprache lernen wollten, zögern plötzlich. Niemand weiß, wann diese angespannte Situation vorbei sein wird.
Doch seit mehr als 50 Jahren helfen wir Grenzen einzureißen und Menschen zu verbinden. Wir waren, sind und bleiben der festen Überzeugung: „Erfolg spricht viele Sprachen.“ Und nach der Krise wird Kommunikation genau so wichtig sein wie zuvor – oder noch viel wichtiger. Denn dann gilt es vielleicht, Vertrauen zu neuen Freunden, Kunden und Vorgesetzten aufzubauen.
Aus diesem Grund haben wir für Sie das „Jetzt-erst-recht-Sprachpaket“ geschnürt. Profitieren Sie von unserem Komplettpaket. Wir führen Sie in 12 Lektionen Schritt für Schritt zu ihrer Wunschsprache. Durch ein direktes Feedback von Muttersprachlern wissen Sie immer genau, wo und wie Sie sich verbessern können. Bereiten Sie sich jetzt für die Zeit nach Corona vor, anstatt ihre kostbare Zeit ungenutzt zu lassen.
Testen Sie das „Jetzt-erst-recht-Sprachpaket“ von Bla Bla – und weil es derzeit genug Risiken gibt, sind die ersten zwei Monate komplett kostenlos für Sie.
Erkennst du den Unterschied? Ja, der Text ist deutlich länger geworden, aber die Chance, dass der Leser nun in die Handlung geht, ist deutlich gestiegen. Denn die Geschichte spricht seine Emotionen an und sein Nutzen ist für ihn klar erkennbar.
Die Story holt den Leser ab (Kurzarbeit, wenig Aufträge …), zeigt sich emphatisch (Auch uns von ..,), stellt die Kompetenz des Unternehmens raus (Seit mehr als …) schafft einen Wunsch (Kommunikation bleibt …), bietet einen konkreten Weg an (das „Jetzt.erst-recht-Sprachpaket“… ) und hält den Leser von einem Fehler ab (kostbare Zeit ungenutzt lassen).
Probier es gleich aus und formuliere deinen Werbetext in eine Story um, die den Leser berührt und mitnimmt. Soweit meine Akquise Tipps für deine Emails: Kunden gewinnen mit Storytelling. So steigerst du die Öffnungsrate und bringst Menschen zum Handeln.
Storytelling funktioniert dabei nicht nur in Emails, sondern auch auf Webseiten, in Videos, Vorträgen und Gesprächen. Erzähle statt zu berichten. Überzeuge statt zu überreden.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Entwickeln deiner Geschichte und wenn du Hilfe brauchst, ich helfe dir gerne.