Storytelling im Marketing und in der PR: Warum Unternehmen sich als Freunde und Mentoren positionieren sollten und nicht als Verkäufer.
Erzähle dir richtigen Geschichten und gewinne mehr Kunden mit Storytelling. Hier erfährst du, warum Unternehmen Freunde brauchen.
Ich habe in einem Video davon berichtet, wie ich auf dem Weg zu einem Kunden war. Auf halber Strecke merkte ich, dass ich mein Portemonnaie vergessen hatte. Mir wurde heiß und kalt. Um umzukehren war es bereits zu spät, also radelte ich weiter und überlegte, was ich tun könnte. Da wir uns in einem Café verabredet hatten, war ich mir sicher: ich brauche Geld.
Ich kam schließlich an einer Filiale meiner Bank vorbei, dachte nach, zögerte und ging doch schließlich rein. Ich schilderte der Frau hinter dem Tresen, dass ich weder Karte noch irgendeinen Ausweis bei mir hätte, aber dringend Geld bräuchte. Zunächst sagt sie, dass es keine Chance gäbe. Sie würde ansonsten ihren Job verlieren. Doch dann gab sie mir einen Wink mit dem Zaunpfahl: „Wenn ihre Geldbörse geklaut worden wäre, könnte ich ihnen 15 Euro geben, damit sie damit beim Amt einen neuen Ausweis beantrage können.“
Und nur wenige Augenblicke später steckte ich mir das Geld in die Hosentasche, schwang mich aufs Fahrrad und kam pünktlich zu meiner Verabredung – und der Gesprächspartner wurde tatsächlich mein Kunde.
Storytelling: Die Bank mein Freund
Ich war der Angestellten und damit meiner Bank so dankbar, dass ich noch am selben Abend eine sehr positive Bewertung im Internet hinterließ. Ich vergab fünf von fünf Sternen.
Zwar hatte ich die Initiative ergriffen und war auf gut Glück in die Geschäftsstelle gegangen, doch dort war ich dann von meinem „Freund der Bank“ mit offenen Armen empfangen worden. Mein „Kumpel“ hörte sich mein Problem an, wog ab und gab mir schließlich einen wertvollen Ratschlag: „An deiner Stelle würde ich sagen, dass dir dein Portemonnaie geklaut wurde.“
Dankend nahm ich diesen Ratschlag an und löste damit mein Problem. Die Bank half mir dabei, drängte sich mir jedoch nicht auf.
Die Baumarkt-Kette Hornbach hat dieses wichtige Gebot des Storytellings verstanden. Sie wirbt nicht damit, dass sich die Arbeit mit ihren Produkten von alleine erledigt, oder dass das Sägen, Hämmern und Einreißen von Wänden ein Klacks sei – nein, ganz im Gegenteil. Ihr Slogan lautet „Wir haben nie gesagt, dass es einfach wird.“ Sie drängen sich nicht auf und versprechen keine Wunder, sondern bieten lediglich ihre Unterstützung an.

Mehr Kunden mit Storytelling: Warum Unternehmen Freunde brauchen
Stell dir vor, ich hätte auf dem Fahrrad gesessen und plötzlich wäre die Frau freudestrahlend aus der Bank gelaufen und hätte gerufen: „Ist hier zufällig jemand ohne Geld? Wie viel wollen Sie haben? Bei uns bekommt jeder so viel, wie er will, zu jeder Zeit“ Dies wäre nicht nur vollkommen unrealistisch gewesen, sondern hätte auch sehr aufdringlich und befremdlich gewirkt. Doch genau so sind viele Werbekampagnen aufgebaut. Sie sind laut und nerven.
Ein echter Freund hat nicht nur sein eigenes Wohl im Sinn. Er ist daran interessiert, dir zu helfen. Also, wird er nicht irgendetwas versprechen, was sich lediglich gut anhört. Er wird dir einen Ratschlag geben: „Ich an deiner Stelle…“ oder „Ich kenne das, ich habe damals…“ Und genau das sollten Unternehmen beachten, wenn sie eine Brand- oder Produktstory entwickeln. Noch immer stellen viele Marken sich selbst zu sehr in den Vordergrund und brüllen dem Kunden ihre einzigartigen, super-duper Angebote entgegen ohne zuzuhören. Sie drängen, statt zu raten.
Dabei gilt: Zeigen aber nicht schupsen. Sei deinen Kunden ein guter Freund und überlasse ihnen die Entscheidung. Gewinne mehr Kunden mit Storytelling: Und warum Unternehmen Freunde brauchen, sollte dir jetzt klar sein, oder?
Ich wünsche dir viel Spaß beim Entwickeln deiner Story und wenn du Hilfe brauchst, wende dich an mich. Ich helfe dir gern.